Zitronenfalter würden Faulbaum wählen 🦋
- Marion Thishen-Hendess
- 5. Okt.
- 2 Min. Lesezeit
Warum der heimische Faulbaum (Rhamnus frangula) ein Must-have für jeden Naturgarten ist.
Wenn Zitronenfalter wählen könnten – sie würden sich garantiert für den Faulbaum entscheiden! Der wunderschöne, heimische Strauch ist nicht nur ein echter Hingucker im Garten, sondern auch ein Magnet für Schmetterlinge, Vögel und Bienen.



🌿 Ein Strauch mit vielen Talenten
Der Faulbaum (Rhamnus frangula, auch Frangula alnus genannt) liebt feuchte, leicht saure Böden. In der Natur findet man ihn an Wassergräben, in Auen, Erlenbrüchen und Mooren – perfekt also für naturnahe oder feuchtere Gartenbereiche.
Ob als Heckenpflanze oder Solitärstrauch – der Faulbaum ist immer ein Blickfang. Besonders spannend ist seine Farbvielfalt: Ab Mai zeigen sich kleine weiße Blüten, aus denen sich erst grüne, dann rote und schließlich schwarze Beeren entwickeln. Weil der Strauch von Mai bis September blüht, sieht man oft alle drei Farben gleichzeitig – ein wahres Farbspiel in der Natur!
Und selbst im Winter bleibt er attraktiv: Die Beeren hängen oft bis Dezember oder Januar am Strauch und bieten Vögeln wie Amseln, Drosseln und Fasanen wertvolle Nahrung.
🦋 Zitronenfalter lieben ihn – und viele andere auch
Für den Zitronenfalter ist der Faulbaum überlebenswichtig. Seine Raupen fressen fast ausschließlich Faulbaumblätter. Ohne Faulbaum keine Zitronenfalter!Auch andere Falterarten wie der Brombeerzipfelfalter, Kreuzdornzipfelfalter, Faulbaumbläuling und grüne Zipfelfalter nutzen ihn als Raupenfutterpflanze.
Darüber hinaus ist der Strauch ein Paradies für Bienen, Hummeln, Käfer und Schlupfwespen. Dank seiner langen Blütezeit – die längste aller heimischen Sträucher! – liefert er über Monate hinweg Nektar und Pollen. Ein echtes Highlight für jeden bienenfreundlichen Garten.
🌸 Auch für uns Menschen vielseitig nutzbar
Schon vor 100 Jahren war der Faulbaum eine häufig genutzte Nutzpflanze.
Früchte, Blätter und Rinde dienten als natürliche Färbemittel für Baumwolle, Wolle und Seide – mit gelblichen bis rotbraunen Farbtönen.
Das leichte Holz wurde für Holznägel, Schuhleisten oder Drechselarbeiten verwendet – und liefert heute noch feine Holzkohle, die Künstler besonders schätzen.
Fun Fact: Aus dieser Holzkohle wurde früher Schwarzpulver hergestellt – daher auch der alte Volksname „Pulverholz“.
💊 Heilpflanze mit Doppeldeutung
Auch medizinisch hat der Faulbaum seinen Platz: Die getrocknete Rinde wird als mildes Abführmittel genutzt – in Tees und Tablettenform. Sein Name „Faulbaum“ kommt übrigens nicht von ungefähr: Die Rinde riecht etwas streng – irgendwo zwischen Bittermandel und Schweiß. Aber vielleicht steckt auch ein Wortspiel dahinter: „Faulbaum“ könnte sich auf die Wirkung bei Durchfall oder dessen Geruch beziehen 😉.
🔥 Symbolik und Mythologie
In alten Zeiten galt der Faulbaum als Schutzstrauch gegen das Böse. Er stand für das reinigende göttliche Feuer, aber auch für Weiblichkeit, Stärke und Zerbrechlichkeit. Amulette aus Faulbaumrinde sollten Unheil fernhalten – ein schöner Gedanke, oder?
🌳 Fazit: Pflanz dir ein Stück Schmetterlingsglück!
Der Faulbaum ist pflegeleicht, ökologisch wertvoll und wunderschön – perfekt für den naturfreundlichen Garten oder sogar den großen Kübel auf dem Balkon.
👉 Also: Tu was Gutes für die Natur und die Zitronenfalter – und pflanze einen Faulbaum!
Damit unterstützt du nicht nur Schmetterlinge, sondern schaffst auch ein lebendiges Paradies für viele heimische Tierarten.
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